GIST- Gastrointestinale Stromatumoren
Gastrointestinale Stromatumoren sind Weichteiltumore (Sarkome). Sie treten meist in der Wand des Verdauungstrakts vor, am häufigsten in der Wand des Magens oder Dünndarms (gastrointestinal = Magen und Darm betreffend).
Gastrointestinale Stromatumoren wurden erst vor wenigen Jahren als eigene Krebsart erkannt und sind insgesamt selten, sie machen weniger als ein Prozent der Tumoren des Magen-Darm-Trakts aus.
Inhalt:
Ursachen
Eine Ursache für die Entstehung ist eine erbliche Veränderung eines Gens in bestimmten Zellen des Verdauungstrakts. Durch diese Veränderung kommt es zu unkontrolliertem Wachstum dieser Zellen und zur Entstehung eines GIST.
Symptome von gastrointestinalen Stromatumoren
Im Frühstadium rufen gastrointestinale Stromatumoren oft nur wenige Symptome hervor. Deshalb sind sie häufig schon groß, wenn sie diagnostiziert werden. Die Beschwerden hängen von der Größe des Tumors ab und davon, an welcher Stelle im Verdauungstrakt er lokalisiert ist. Bei GIST im Magen oder Dünndarm sind die häufigsten Anzeichen Schmerzen, Übelkeit oder Symptome, die durch Blutarmut entstehen, wie schnelle Ermüdbarkeit. Die Blutarmut (Anämie) entsteht durch Blutungen im Magen-Darm-Trakt, die oft unbemerkt bleiben.
Diagnostik
Manche der Tumoren werden zufällig bei einer Magen- oder Darmspiegelung oder während einer Bauchoperation entdeckt. Seit einigen Jahren sind die typischen Veränderungen des Erbmaterials bekannt, so dass die entnommenen Gewebsproben bei der feingeweblichen Untersuchung mit hoher Wahrscheinlichkeit von anderen Tumoren unterschieden werden können. Wenn die Diagnose GIST feststeht, muss die Ausbreitung des Tumors mittels Magen-/Darmspiegelung, Computertomographie und weiterer bildgebender Verfahren untersucht werden.
Therapie von gastrointestinalen Stromatumoren
Wenn der Tumor bei der Diagnosestellung auf einen Abschnitt des Verdauungstrakts begrenzt und somit einer Operation zugänglich ist, wird er in den meisten Fällen im Rahmen einer laparoskopischen Operation entfernt.
Fortgeschrittene gastrointestinale Stromatumoren oder solche, bei denen sich schon Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet haben, werden zunächst medikamentös behandelt. Sollte es hierunter zu einer Rückbildung oder einer Verkleinerung des Tumors kommen, so kann anschließend in einigen Fällen eine Operation sinnvoll sein.
Operationsverfahren
Ziel der Operation ist die vollständige Entfernung des Tumors. Dies kann minimalinvasiv oder offen chirurgisch erfolgen, wobei den laparoskopischen (minimalinvasiven) Verfahren der Vorzug zu geben ist. Je nach Lokalisation des Tumors werden dabei einzelne Darmabschnitte entfernt, und die Kontinuität des Darmes wird wieder hergestellt.
Die Chirurgen des Viszera-Magen-Darm-Zentrums München sind erfahren in der operativen Behandlung von Patienten mit gastrointestinalen Stromatumoren.
Nach der Operation
Je nach Ausmaß der Operation wird der Kostaufbau schrittweise durchgeführt, die Mobilisation erfolgt ab dem ersten Tag nach der Operation. Je nachdem, welcher operative Eingriff durchgeführt wurde, erfolgt die Entlassung nach 7-10 Tagen. Nach Erhalt des exakten Tumorstadiums wird der Fall des betroffenen Patienten im Tumorboard des Isar Medizin Zentrums mit Onkologen, Strahlentherapeuten und anderen Chirurgen besprochen und das sinnvollste Vorgehen festgelegt.