Morbus Crohn – Behandlung beim Experten in München
Morbus Crohn zählt ebenso wie Colitis ulcerosa zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Betroffene sind durch die Folgen der Erkrankung häufig in ihrem Alltag eingeschränkt und haben immer wieder mit starken Schmerzen und Verdauungsproblemen zu kämpfen. Im Viszera Magen-Darm Zentrum finden Sie erfahrene Ärzte, die eine Behandlung sicher und umfassend durchführen. Dabei steht der interdisziplinäre Ansatz der Therapie bei uns im Vordergrund – denn oftmals sind mehrere Faktoren für die typischen Krankheitsschübe verantwortlich.
Inhalt:
Was ist Morbus Crohn?
Bei der Erkrankung Morbus Crohn entsteht in bestimmten Abschnitten des Darms eine Entzündung, die immer wieder aufflammen kann. Häufig betroffen ist der letzte Abschnitt des Dünndarms (Ileum) bzw. der Anfangsbereich des Dickdarms. Grundsätzlich kann jedoch der gesamte Magen-Darm-Trakt von der Entzündung betroffen sein.
Die Ursachen für die Erkrankung sind nicht restlos geklärt, es scheint sich jedoch um eine Autoimmunerkrankung zu handeln. Das bedeutet, der Körper bzw. das Immunsystem reagiert übermäßig stark auf verschiedene Einflüsse. Die Folgen können schwerwiegende Entzündungen sein.
Typische Symptome bei Morbus Crohn
Morbus Crohn und auch Colitis ulcerosa gehen mit teils sehr unangenehmen Symptomen einher. Da Verdauungsbeschwerden ein Tabuthema sind, sind Betroffene häufig in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Dabei wechseln sich beschwerdefreie Zeiten mit akuten Schüben der Erkrankung ab und hebeln so den Alltag der Betroffenen aus. Typische Symptome sind:
Morbus Crohn kann sich im Gegensatz zu Colitis ulcerosa auch in anderen Organen manifestieren. So treten Augen- und Gelenkentzündungen häufiger auf, ebenso wie Hautveränderungen und Leber- sowie Gallenerkrankungen. Bei Morbus Crohn im Kindes- und Jugendalter können zudem Wachstumsstörungen aufgrund der chronischen Entzündung auftreten.
Wichtig: Ein Darmverschluss ist lebensbedrohlich und bedarf einer sofortigen Behandlung! Bei Symptomen wie Erbrechen, starken Bauchschmerzen und fehlendem Stuhlgang – insbesondere in Verbindung mit Morbus Crohn – sollte darum schnell gehandelt werden.
Spezialistin für Morbus Crohn – Dr. med. Sonja Blaumeiser
Frau PD Dr. med Sonja Blaumeiser ist Ihre Spezialistin für die umfassende und nachhaltige Behandlung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulzerosa. Neben Ihrer Tätigkeit als Allgemeinchirurgin ist Sie zusätzlich auch zertifizierte Ernährungsberaterin und bietet Patienten damit eine multimodale Therapie bei Morbus Crohn. Ob konservative, medikamentöse oder operative Behandlung – bei Ihr sind Sie in sicheren und erfahrenen Händen.
Diagnose der Morbus Crohn Erkrankung
Bei Verdacht auf Morbus Crohn sind unsere Spezialisten bei Viszera gerne für Sie da. Unsere Ärzte führen ein umfassendes Gespräch mit dem Patienten. Auftreten, Häufigkeit und Schwere der Symptome sind dabei vorrangig. Doch auch die grundsätzliche Krankheitsgeschichte des Patienten ist wichtig. Denn es scheint einen Zusammenhang zwischen bestimmten Infektionen des Magen-Darm-Traktes, einer grundsätzlich gestörten Darmflora und Morbus Crohn zu geben.
Während akuten Morbus-Crohn-Schüben lassen sich die Entzündungswerte im Blut bestimmen. Sind diese sehr hoch, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Entzündung des Darmes vor – insbesondere, wenn typische Symptome mit auftreten. Unsere Ärzte vor Ort untersuchen hierfür eine kleine Menge Blut des Patienten. Auch eine Stuhlprobe kann weitere Hinweise auf Morbus Crohn geben.
Ultraschall & Darmspiegelung bei Morbus Crohn
Bildgebende Verfahren sorgen für eine präzise Diagnostik. Mithilfe des Ultraschalls können wir bei der Diagnose in unserer Praxis in München feststellen, welche Abschnitte der Darmwand von der Entzündung betroffen sind – diese sind in der Regel etwas dicker. Auch Eitergeschwüre und Fisteln lassen sich mittels Ultraschall sehr gut feststellen.
Entscheidend für den Nachweis der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ist in der Gastroenterologie die Darmspiegelung (Koloskopie), bei der der gesamte Dickdarm und der untere Teil des Dünndarms untersucht werden. Mit einer speziellen Greifzange kann der Gastroenterologe dabei auch Gewebeproben entnehmen und anschließend untersuchen.
Bei Verdacht auf Morbus Crohn / Enteritis regionalis Crohn oder Colitis ulcerosa werden zusätzlich mittels einer Magenspiegelung Mundhöhle, Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm untersucht, da diese Krankheiten im gesamten Verdauungstrakt auftreten können. Zur Untersuchung des Dünndarms kommen unter anderem die Computertomografie und die Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspin) zum Einsatz.
Wichtig: Die Diagnose Morbus Crohn kann für Betroffene zunächst ein Schock sein. Doch die Behandlungsmöglichkeiten bei chronischen Darmentzündungen sind mittlerweile sehr gut – zudem sind sie bei unseren CED-Spezialisten in sicheren und kompetenten Händen. Wir helfen Ihnen jederzeit weiter.
Therapie des Morbus Crohn in München
Ob und in welchem Umfang eine Therapie bei Morbus Crohn notwendig ist, hängt von der Schwere und der Häufigkeit der Beschwerden ab. Manche Patienten bedürfen nicht unbedingt einer Behandlung. Nichtsdestotrotz ist eine engmaschige Kontrolle sinnvoll, um bei einer Verschlechterung rasch eingreifen zu können.
Medikamentöse Behandlung bei Morbus Crohn
Eine medikamentöse Behandlung der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung kommt bei einem leichteren Verlauf infrage. Die entsprechenden Medikamente werden dabei vornehmlich bei einem so genannten Schub, also einer akuten Phase der Erkrankungen, eingenommen und dämmen die Entzündung im Darm ein. Medikamente wie Kortison setzen wir bei der Morbus Crohn Therapie stets nur kurzzeitig ein – mittlerweile gibt es eine Reihe von Medikamenten, die besser verträglich und sanfter sind.
Wichtig bei der medikamentösen Therapie ist ein individuelles Konzept. Nicht jedes Medikament hilft jedem Patienten gleich gut. Aus diesem Grund führen unserer Morbus Crohn Ärzte vor Ort in München ein umfassendes Beratungsgespräch und ermitteln anhand von bildgebenden Verfahren und den Angaben des Patienten eine individuelle Medikation.
Operative Behandlung bei Morbus Crohn
Morbus Crohn kann auch im Rahmen einer Operation behandelt werden. Hierfür wird der betroffenen Darmabschnitt in der Regel entfernt. Dieser Schritt ist notwendig, wenn Medikamente keine Erleichterung für Betroffene darstellen oder Komplikationen wie Fisteln, Abszesse oder Stenosen auftreten. Gerade Patienten, die voraussichtlich sehr starke Immunsuppressiva einnehmen müssen, können langfristig von einer operativen Behandlung profitieren.
Welcher Teil des Darms und wie viel Darm entfernt werden muss, unterscheidet sich von Fall zu Fall. Der Darm als Ganzes ist ein lernfähiges Organ. Darum können Aufgaben von fehlenden Darmabschnitten in der Regel von benachbarten Abschnitten mit übernommen werden. Ob eine operative Therapie sinnvoll ist, klären wir individuell ab. Viele Patienten gewinnen jedoch mit der Entfernung der betroffenen Darmabschnitte sehr viel Lebensqualität zurück! Der Eingriff wird laparoskopisch vor Ort in München durchgeführt – nach der Operation bleiben Patienten mehrere Tage in der Klinik.
Selbsthilfe bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
Verdauungsbeschwerden sind im Großen und Ganzen ein Tabuthema. Dies – gepaart mit den körperlichen Beschwerden – kann für Betroffene sehr belastend sein. Schätzungen zufolge leben bis zu 500.000 Patienten mit CED in Deutschland – Sie sind also nicht allein! Vielen von Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa Betroffenen hilft der Austausch mit anderen Patienten. Es gibt hier verschiedene Selbsthilfegruppen, die sich online organisieren und Raum für den Austausch bieten. Darüber hinaus gibt es verschiedenene Tipps im Umgang mit Morbus Crohn.
Ernährung bei Morbus Crohn
Durch Morbus Crohn wird die Darmwand geschädigt und weniger Nährstoffe können aufgenommen werden. Durchfälle verschärfen dieses Problem zusätzlich. Je nachdem, ob Patienten gerade einen Schub durchleben oder nicht, kann das Essverhalten die Erkrankung positiv beeinflussen.
Außerhalb eines Schubs sollten Patienten abwechslungsreich und ausgewogen essen. Mehrere kleine Mahlzeiten werden dabei häufig besser vertragen als wenige große. Ballaststoffe sind per se zwar gesund und wichtig – sie können den Darm jedoch aufblähen und reizen. Darum hier lieber in Maßen genießen. Wichtig ist, dass Sie in der beschwerdefreien Zeit ausreichend Nährstoffe und Kalorien zu sich nehmen. Ein Ernährungstagebuch kann zusätzlich Unverträglichkeiten aufdecken.
Während eines Schubs sind weiche, ballaststoffarme Nahrungsmittel gut geeignet, um den Darm nicht unnötig zu belasten. Grießbrei, Weizennudeln, weißer Reis und Kartoffeln sind meist gut bekömmlich. Gemüse sollte am besten gedünstet werden. Meist gewinnen Patienten an Erfahrung, was ihnen gut tut. Eine ergänzende Ernährungsberatung kann ebenfalls hilfreich sein.
Lebensstil anpassen
Während akuter Phasen sollten sich Patienten viel Ruhe gönnen. Betroffene versuchen häufig, auch während eines akuten Schubs leistungsfähig zu bleiben – auf lange Sicht erschöpft dies den Körper jedoch. Ausreichend Bewegung gerade in beschwerdefreien Phasen wirkt sich positiv auf den Darm aus, ebenso wie der gezielte Einsatz von Probiotika. Rauchen und übermäßiger Alkoholgenuss sind hingegen nicht ratsam, das Risiko eines Schubs steigt damit an.
Morbus Crohn & die Psyche
Die psychischen Auswirkungen einer CED sollten nicht unterschätzt werden. Betroffene leiden unter den Symptomen und akuten Schüben. Dies wirkt sich negativ auf die Psyche aus, was wiederum den Darm belasten kann. Vor allem Stress ist ein häufiges Problem und kommt aufgrund des Leistungsdrucks hinzu. Psychosoziale Betreuung bzw. psychotherapeutische Unterstützung ist daher für viele Patienten ein wesentlicher Bestandteil der Therapie und hilft dabei, Stress zu reduzieren und einen akuten Schub etwas leichter zu überstehen.