Darmkrebs

Darmkrebs

Darmkrebs kann an unterschiedlichen Stellen entstehen.

Ein Tumor ist eine Neubildung von Körpergewebe. Es gibt gutartige (benigne) und bösartige (maligne) Tumoren.

Darmpolypen

Darmpolypen sind Vorwölbungen der Darmschleimhaut, die in den Hohlraum des Dickdarms hineinragen. Sie können einzeln oder in großer Zahl vorkommen, gestielt sein oder breitbasig aufsitzend, und auch ihre Größe ist sehr unterschiedlich. Mehr als 95% der Darmpolypen sind so genannte Adenome: gutartige Wucherungen, die vom Drüsengewebe der Schleimhaut ausgehen. Adenome wachsen etwa einen Millimeter pro Jahr; ab einer bestimmten Größe können sie zu einem Karzinom, zu Darmkrebs, entarten. Die Wahrscheinlichkeit der Entartung steigt mit ihrer Größe.

Adenome kommen relativ häufig vor: Etwa 10 Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben Darmpolypen, bei den über 60-Jährigen jeder Dritte.

Vorbeugung

Wenn Sie auf eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung mit wenig tierischen Fetten achten, auf Rauch und übermäßigen Alkoholkonsum verzichten und sich möglichst viel bewegen, können Sie das Risiko verringern, Darmpolypen zu bekommen. Sie können es aber nicht völlig ausschalten. Deshalb sollten Sie die Vorsorgeuntersuchungen, die die Krankenkasse bezahlt, wahrnehmen: ab dem 50. Lebensjahr ein jährlicher Hämocculttest (Test auf verborgenes Blut im Stuhl) und ab dem 56. Lebensjahr eine Darmspiegelung.

Ursachen

Die Ursachen für die Entstehung von Darmpolypen sind nicht definitiv geklärt. Experten gehen davon aus, dass die Ernährung dabei eine wichtige Rolle spielt. Ein relativ hoher Anteil tierischer Fette und ein niedriger Anteil an Ballaststoffen in der Nahrung könnte die Entwicklung von Darmpolypen fördern. Dies würde auch erklären, warum Darmpolypen in Europa und den USA deutlich häufiger vorkommen als in Afrika und Asien. Übergewicht, Alkohol und Rauchen werden ebenfalls als Faktoren eingeschätzt, die die Entstehung von Polypen fördern. Einige Erbkrankheiten sind mit dem gehäuften Vorkommen von Darmpolypen und teilweise mit einem erheblich gesteigerten Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, verbunden: Hierzu zählen die familiäre adenomatöse Polyposis, das Gardner-Syndrom und das Peutz-Jeghers-Syndrom.

Beschwerden

Die meisten Darmpolypen verursachen keine Beschwerden, sie werden meist zufällig bei einer Darmspiegelung entdeckt. Größere Darmpolypen können allerdings zu den relativ unspezifischen Symptomen Durchfall, Verstopfung oder Schmerzen im Unterbauch führen. Auch Blut-und Schleimbeimengungen im Stuhl können die Folge von Polypen sein

Therapie

Wegen der Gefahr der Entartung werden Darmpolypen grundsätzlich entfernt und feingeweblich untersucht. Die meisten Polypen können während der Darmspiegelung mit einer kleinen Schlinge umfasst und an ihrer Basis abgetragen werden. Bei sehr großen Polypen oder dichtstehenden Gruppen von Polypen kann eine Operation notwendig werden.

Weitere Informationen zur Vorsorge und Therapie finden Sie hier.