Rund fünf Prozent der Brüche, die bei Erwachsenen festgestellt werden, sind Nabelhernien. Rechtzeitig operiert, stellen sie keine Gefahr dar. Erfahren Sie alles über die ambulante Operation des Nabelbruchs und die Nachsorge.
Ambulant statt stationär?
Manche Nabelbrüche sind sehr klein, manche so groß wie ein Tennisball. Erwachsenen ist in den meisten Fällen eine Operation anzuraten, denn der zunächst harmlose Nabelbruch kann zu einer Einklemmung der Bauchorgane führen, die lebensbedrohlich ist. Nabelhernien heilen nicht von selbst, sondern werden mit der Zeit immer größer.
Die einzige Behandlungsmöglichkeit ist die Operation, bei der der Chirurg den Bruchinhalt zurückdrängt und die Lücke verschließt. Viele Nabelbrüche können ambulant operiert werden, besonders wenn sie nicht zu groß sind. Der medizinische Standard ist in gut ausgestatteten Praxen derselbe wie in einer Klinik. Größere Brüche oder Begleiterkrankungen können allerdings für eine stationäre Operation sprechen.
Verschiedene Verfahren und Risiken
Es gibt mehrere Verfahren, um einen Nabelbruch zu behandeln. Meist kommt ein Netz zum Einsatz, um die Bruchpforte zu verschließen. Es gibt viele verschiedene Techniken und Netzmaterialien, aus denen der erfahrene Chirurg die jeweils vielversprechendste auswählt. Bei kleinen Brüchen kann auch eine Naht ausreichen.
Nabelbruchoperationen gelten als sehr sicher. Wundentzündungen, Heilungsstörungen und Blutungen kommen nur selten vor. Der Patient erhält je nach OP-Technik, Begleitererkrankungen, Alter und eigenen Wünschen eine Lokalanästhesie oder eine Vollnarkose, damit die OP schmerzfrei verläuft.
Nach der OP
Nach ein bis zwei Stunden kann der Patient wieder nach Hause gehen, sollte jedoch nicht sofort wieder Autofahren. Gegen mögliche Beschwerden erhält er Schmerzmittel.
In der ersten Nacht sollte der Patient nicht alleine zu Hause sein, um bei möglichen Komplikationen sofort Unterstützung zu erhalten. Je nach körperlicher Belastung im Beruf wird er für ein paar Tage bis zu einer Woche krank geschrieben.
Essensvorschriften gibt es keine, allerdings sind fettarme und leicht verdauliche Speisen am günstigsten. Kurz zu duschen ist problemlos möglich, längere Aufenthalte im Wasser sind nach zehn Tagen wieder erlaubt. Auf schwere Lasten oder Bauchmuskeltraining sollten die Patienten je nach OP-Methode mehrere Wochen bis Monate verzichten, um die Wunde nicht übermäßig zu belasten. Leichter Sport wie Joggen oder Wandern ist allerdings kein Problem.
Rezidive sind möglich
Nach der Operation sollte die Nabelhernie nicht noch einmal auftreten. In rund 10 Prozent der Fälle kommt es jedoch zu Rezidiven, was zum Einen im Bindegewebe, zum Anderen aber auch in der Erfahrung des Chirurgen begründet liegt. Deshalb lohnt es sich, einen versierten Operateur aufzusuchen, der sich auf Hernienchirurgie spezialisiert hat.
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