Epigastrische Hernie

Behandlung eines Bauchwandbruchs

Behandlung eines Bauchwandbruchs

Die epigastrische Hernie, auch als Oberbauchbruch bekannt, beschreibt eine Lücke in der Bauchwand, die sich oberhalb des Nabels in der Mittellinie (Linea alba) bildet. Sie entsteht häufig durch eine Schwächung oder Verbreiterung der bindegewebigen Mittellinie (Rektusdiastase). Durch diese Lücke können sich Fettgewebe und bei größeren Brüchen sogar Darmschlingen vorwölben, was Schmerzen und andere Beschwerden verursachen kann. Dank moderner Operationsmethoden wie minimalinvasiven Eingriffen ist die Behandlung schonend und führt zu schnellen Genesungszeiten.

Epigastrische Hernie – Wann operieren?

Nicht jede Hernie muss sofort operiert werden. Entscheidend sind Größe, Symptome und mögliche Risiken. Lesen Sie, wann ein Eingriff empfohlen wird.

Untersuchungen vor der OP

Von der Anamnese über die körperliche Untersuchung bis zu schonenden Bildgebungsverfahren wie Ultraschall – wir klären Ihre Hernie präzise ab.

Endoskopische OP-Techniken

Minimalinvasive Verfahren mit Netzeinlage ermöglichen eine schonende Behandlung und schnelle Erholung. Erfahren Sie mehr über diese modernen Methoden.

Konventionelle OP-Verfahren

Offene Operationen mit Netz- oder Nahttechniken sind bei größeren Hernien oder speziellen Fällen eine bewährte Methode.

Nachsorge nach der OP

Von den ersten Tagen nach der OP bis zur Rückkehr in den Alltag: Alles, was Sie zur Heilung und zur Vermeidung erneuter Hernien beachten sollten.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Welche Symptome treten auf? Wann sollte operiert werden? Wie sieht die Nachsorge aus? Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um die epigastrische Hernie.

HABEN SIE FRAGEN? DANN VEREINBAREN SIE DOCH UNVERBINDLICH EINEN TERMIN IN UNSERER SPRECHSTUNDE.

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Bauchwandbruch, Nabelbruch, Leistenbruch und Narbenbruch im Vergleich

Das Wichtigste in Kürze

Was ist eine epigastrische Hernie?

Eine epigastrische Hernie, auch als Oberbauchbruch bezeichnet, tritt auf, wenn sich die Bauchdecke an einer Schwachstelle oberhalb des Bauchnabels nach außen wölbt und dabei einen sogenannten Bruchsack bildet. Diese Form des Bauchwandbruchs ist selten und macht etwa 5 Prozent aller diagnostizierten Hernien aus. Männer sind dreimal häufiger betroffen als Frauen.

Die epigastrische Hernie kann sowohl angeboren als auch im Laufe des Lebens erworben sein. Sie tritt typischerweise zwischen dem Brustbein und dem Bauchnabel auf und kann sich manchmal an mehreren Stellen gleichzeitig bilden. Zu den Risikofaktoren zählen eine angeborene Schwäche der Bauchwand, Übergewicht, Schwangerschaft, starkes Heben und Tragen oder ein chronischer Druckanstieg im Bauchraum, etwa durch Husten oder Verstopfung.

Eine epigastrische Hernie sollte sorgfältig beobachtet werden, da sie im Verlauf Beschwerden verursachen oder Komplikationen wie Einklemmungen hervorrufen kann. In vielen Fällen ist eine chirurgische Behandlung notwendig, um die Stabilität der Bauchwand wiederherzustellen.

Epigastrische Hernie: Symptome & Diagnose

In vielen Fällen bleibt eine epigastrische Hernie zunächst unbemerkt, da sie keine Beschwerden verursacht. Dennoch können bestimmte Symptome auftreten, die auf einen Bauchwandbruch hinweisen:

  • Druckgefühl oder Schmerzen im Oberbauch: Häufig empfinden Betroffene ein ziehendes oder brennendes Gefühl, das sich beim Niesen, Husten, Aufrichten oder Stuhlgang verstärken kann.
  • Deutlich sichtbare Auswölbung: Bei größeren Brüchen ist die Vorwölbung oft sichtbar und kann psychisch belastend sein.
  • Akute Schmerzen und Komplikationen: Plötzlich einsetzende Schmerzen im Bereich des Bruchs können ein Hinweis darauf sein, dass Bauchorgane in den Bruchsack eingeklemmt wurden. Dies kann die Blutzufuhr unterbrechen und ist ein medizinischer Notfall. Begleitsymptome wie Übelkeit oder Erbrechen erfordern sofortige ärztliche Abklärung.

Die Diagnose beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der der Arzt Ihre Beschwerden und eventuelle Risikofaktoren bespricht. Danach folgt eine körperliche Untersuchung:

  • Abtasten unter Belastung: Der Arzt bittet Sie, den Bauch anzuspannen oder zu husten, um den Bruchsack durch den erhöhten Bauchdruck sichtbar und tastbar zu machen.
  • Ultraschalluntersuchung: In manchen Fällen wird zusätzlich ein Ultraschall eingesetzt, um die Größe und den Inhalt des Bruchsacks genauer zu beurteilen.

Wichtig: Sollten Sie den Verdacht auf eine epigastrische Hernie haben oder Beschwerden bemerken, suchen Sie zeitnah ärztliche Unterstützung, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Epigastrische Hernie

Epigastrische Hernie OP: Ablauf & Dauer

Eine epigastrische Hernie bleibt oft über Jahre hinweg unproblematisch und verursacht keine Beschwerden. Dennoch ist in vielen Fällen eine Operation ratsam. Die operative Behandlung einer epigastrischen Hernie ist ein routinierter Eingriff, der in der Regel minimalinvasiv (laparoskopisch) durchgeführt wird. Dabei kommen modernste Techniken zum Einsatz, um die Belastung für die Patienten möglichst gering zu halten.

  • Narkose: In den meisten Fällen unter Vollnarkose
  • OP-Dauer: ca. 30 – 60 Minuten
  • Aufenthalt: in der Regel ambulant
  • Sport & Bewegung: nach 4 – 6 Wochen
  • Arbeitsfähigkeit: je nach Tätigkeit 1- 4 Wochen
  • Nachsorge: körperliche Schonung, keine schweren Belastungen

Bauchnabelbruch

Wann muss operiert werden?

Die Entscheidung für eine Operation hängt bei einer epigastrischen Hernie von der Größe des Bruchs und dem Vorhandensein von Beschwerden ab:

Wenn die Bruchlücke klein ist (unter einem Zentimeter Durchmesser) und keine Beschwerden verursacht, kann zunächst abgewartet werden. In diesen Fällen ist eine engmaschige Beobachtung sinnvoll, um mögliche Veränderungen wie eine Größenzunahme oder das Auftreten von Schmerzen rechtzeitig zu erkennen.

Sobald die Hernie größer wird oder Beschwerden wie Schmerzen, Druckgefühle oder eine sichtbare Vorwölbung verursacht, sollte eine operative Behandlung in Betracht gezogen werden.

  • Bei starken Schmerzen: Je ausgeprägter die Schmerzen, desto dringender sollte der Eingriff erfolgen, um Komplikationen zu vermeiden.
  • Bei fehlenden Symptomen: In symptomfreien Fällen kann die Operation sorgfältig geplant werden. Dennoch sollte sie nicht über Monate oder Jahre hinausgezögert werden, da eine zunehmende Bruchgröße den Eingriff erschweren kann.

Die frühzeitige Entscheidung für eine Operation ermöglicht eine minimalinvasive Behandlung und trägt dazu bei, die Belastung für den Patienten zu minimieren und die Heilungschancen zu verbessern.


Welche Operationsverfahren bieten wir an?

Bei der Behandlung einer epigastrischen Hernie stehen verschiedene Operationsmethoden zur Verfügung. Unsere Aufgabe ist es, die individuell optimale Methode für Sie zu wählen. Dabei berücksichtigen wir die Größe der Bruchlücke, Ihren Gesundheitszustand und Ihre persönlichen Bedürfnisse.

Reines Nahtverfahren

Das klassische Nahtverfahren eignet sich insbesondere für kleine Bruchlücken bis 1 – 2 cm. Hierbei wird der Bruch über einen mittigen Hautschnitt direkt mit Nähten verschlossen.

  • Einsatzbereich: Kleine Hernien, ohne Komplikationen.
  • Vorteil: Ambulante Durchführung unter örtlicher Betäubung möglich.
  • Einschränkung: Wegen des erhöhten Rückfallrisikos wird diese Methode bei Erwachsenen nur noch selten eingesetzt.

Konventionelle Methode mit Netzeinlage von außen

Bei dieser Methode wird ein Netz über einen Hautschnitt mittig über dem Bruch von außen eingesetzt. Das Netz dient als Verstärkung der Bauchwand und reduziert das Risiko eines erneuten Bruchs erheblich.

  • Techniken:
    • Underlay-Technik: Netz wird zwischen Bauchwandmuskulatur und Bauchfell eingebracht.
    • Sublay-Technik: Netz wird hinter die Muskelhaut (Faszie) platziert.
  • Einsatzbereich: Kleine bis große Bruchlücken.
  • Erholungszeit: Bis zu 10 kg Heben für maximal 3 Monate eingeschränkt.

Minimalinvasive Methode (laparoskopisch)

Die minimalinvasive Methode ist besonders schonend und erfolgt über 2 – 4 kleine Schnitte seitlich am Bauch. Ein speziell beschichtetes Netz wird von innen über die Bruchpforte gelegt und fixiert.

Vorteile:

  • Kürzere Erholungszeit (4 Wochen max. 10 kg Heben).
  • Schonende Methode, insbesondere für Patienten mit starkem Übergewicht.

Einschränkungen:

  • Erfordert Vollnarkose und einen stationären Aufenthalt von mehreren Tagen.
  • Nicht geeignet für sehr schlanke Patienten, sehr große Brüche oder nach größeren Bauchoperationen.

Unsere Experten im Viszera Chirurgie Zentrum beraten Sie ausführlich, welche Methode für Ihre epigastrische Hernie am besten geeignet ist.

Wie lange dauert eine epigastrische Hernie OP?

Die Dauer einer Operation bei einer epigastrischen Hernie hängt von der Größe der Bruchlücke und der gewählten Operationsmethode ab. Im Durchschnitt beträgt die Operationszeit zwischen 30 und 60 Minuten.

Unser erfahrenes Team sorgt dafür, dass die OP effizient und schonend durchgeführt wird, um die Belastung für Sie so gering wie möglich zu halten.

Epigastrische Hernie OP: Erfahrungen

Die Erfolgsquote dieser Operationen ist hoch, wobei die Wahl der Operationsmethode und die Erfahrung des Chirurgen eine entscheidende Rolle spielen.

Die operative Versorgung der epigastrischen Hernie wird seit Jahrzehnten mit bewährter Technik durch Naht durchgeführt. Eine Studie aus Cleveland, Ohio, verglich die roboterassistierte Reparatur der epigastrischen Hernie mit der traditionellen laparoskopischen Methode unter Verwendung eines intraperitonealen Onlay-Mesh. Die Ergebnisse zeigten keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf postoperative Schmerzen oder Komplikationen zwischen den beiden Verfahren. Die Erfahrungen zeigen, dass die chirurgische Behandlung der epigastrischen Hernie in der Regel erfolgreich ist. Die Wahl der Operationsmethode sollte individuell erfolgen und sowohl die Größe der Hernie als auch den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten berücksichtigen.

Sie suchen eine gute Klinik für die Behandlung Ihres Bauchwandbruchs?

Unsere spezialisierten Chirurgen im Viszera Chirurgie Zentrum München verfügen über umfassende Erfahrung in der Behandlung von epigastrischen Hernien. Auch komplexe Fälle und minimalinvasive Eingriffe gehören zu unserem täglichen Routine-Repertoire. Dank modernster Ausstattung und langjähriger Expertise bieten wir Ihnen eine präzise, schonende und sichere Behandlung Ihres Bauchwandbruchs – für eine schnelle Genesung und langfristige Stabilität.

Dr. med. Richard Merkle

Dr. Richard Merkle

Leistungsbruch-Spezialist

Kassenzulassung: gesetzlich & privat

Viszera Team Prof. Dr. med. Thomas Horbach

Dirk Blaumeister

Leistungsbruch-Spezialist

Kassenzulassung: gesetzlich privat

Viszera Team Prof. Dr. med. Thomas Horbach

Dr. med. Stefan Philipp

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Nach der OP: Heilung und Rückkehr in den Alltag

Unabhängig vom gewählten Operationsverfahren gilt: Eine Belastung der Bauchwand ist bis zur Schmerzgrenze möglich und erlaubt. Unkontrollierte Bewegungen wie Husten oder Niesen belasten die Bauchwand stärker als kontrollierte, muskelgestützte körperliche Aktivitäten.

Eine suffiziente Schmerztherapie in den ersten 3 – 5 Tagen nach der Operation ist essenziell, um Schonhaltungen zu vermeiden und den Heilungsprozess zu fördern. Eine unnötige Schonung kann zu Verstopfungen und Verspannungen führen, die die Genesung beeinträchtigen.

Was gilt es nach der OP zu beachten?

Nach einer Operation der epigastrischen Hernie gibt es einige wichtige Aspekte, die Sie für eine optimale Genesung beachten sollten:

  • Essen und Trinken sind nach der Entlassung erlaubt. In den ersten Tagen sollten jedoch fettreiche oder blähende Speisen vermieden und die Mahlzeiten in moderaten Mengen eingenommen werden, um den Magen-Darm-Trakt zu entlasten.
  • Hautfäden lösen sich in den meisten Fällen von selbst auf, sodass kein Fadenzug notwendig ist. Bei einigen Patienten wird die Haut geklebt, was die Pflege erleichtert. Ab dem Tag der Entlassung ist kurzes Duschen möglich. Längeres Duschen, Baden und Schwimmen sollten erst ab dem 10. Tag nach der Operation erfolgen.
  • Leichte Aktivitäten wie Laufen, Wandern oder Joggen sind bis zur Schmerzgrenze erlaubt. Das Heben schwerer Lasten sowie intensives Bauchmuskeltraining oder andere belastende Aktivitäten sind je nach Operationsmethode für 4 Wochen bis 3 Monate strikt untersagt.
  • Zur Überbrückung erhalten Sie Schmerzmittel oder ein Rezept für die benötigten Medikamente. Eine effektive Schmerztherapie in den ersten Tagen nach der Operation ist entscheidend, um unnötige Schonhaltungen und Beschwerden wie Verstopfungen zu vermeiden.
  • Nach einer ambulanten Operation ist es wichtig, dass Sie von einer Begleitperson abgeholt und nach Hause gebracht werden. Selbstständiges Autofahren oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sind aufgrund der Narkose nicht erlaubt. Außerdem sollten Sie in der ersten Nacht nach der OP nicht allein zu Hause bleiben.
epigastrische hernie Operation

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Stimmen unserer Patienten

FAQ

Wie gefährlich ist eine epigastrische Hernie?

Eine epigastrische Hernie ist in den meisten Fällen harmlos und verursacht keine oder nur geringe Beschwerden. Gefährlich wird es, wenn Organe im Bruchsack eingeklemmt werden. Dies kann die Blutzufuhr zu den Organen unterbrechen und zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. In solchen Fällen ist eine sofortige Operation notwendig.

Wie stellt man eine epigastrische Hernie fest?

Die Diagnose erfolgt meist durch eine körperliche Untersuchung. Der Arzt ertastet die Hernie und bittet den Patienten, den Bauch anzuspannen oder zu husten, um die Bruchstelle sichtbar zu machen. In einigen Fällen kann eine Ultraschalluntersuchung notwendig sein, um die Diagnose zu bestätigen.

Wie entsteht epigastrische Hernie?

Eine epigastrische Hernie entsteht durch eine Schwachstelle in der Bauchwand. Sie kann angeboren sein oder im Laufe des Lebens durch erhöhte Belastung wie schweres Heben, Übergewicht, Schwangerschaft oder chronischen Husten erworben werden.

Wann muss eine Hernie operiert werden?

Eine Operation ist notwendig, wenn die Hernie Beschwerden verursacht oder wenn das Risiko einer Organ-Einklemmung besteht. Bei beschwerdefreien, kleinen Hernien kann der Verlauf zunächst beobachtet werden. Jedoch sollte eine größere Hernie oder eine Hernie mit Symptomen frühzeitig operiert werden, um Komplikationen zu vermeiden.

Wie lange ist man krank nach einer epigastrischen Hernie?

Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit hängt von der Operationsmethode und dem Beruf ab. Bei leichter körperlicher Tätigkeit ist man meist nach wenigen Tagen bis einer Woche wieder arbeitsfähig. Bei schwerer körperlicher Belastung kann die Genesung mehrere Wochen dauern.

Was passiert, wenn man eine Hernie nicht behandelt?

Eine unbehandelte Hernie kann mit der Zeit größer werden und das Risiko für Komplikationen wie eine Organ-Einklemmung steigt. Dies kann zu Schmerzen, Durchblutungsstörungen und lebensbedrohlichen Zuständen führen, die eine Notoperation erfordern.

Wie lange im Krankenhaus nach Bauchhernie OP?

Nach einer Operation hängt die Dauer des Krankenhausaufenthalts von der gewählten Methode und den individuellen Umständen ab. Minimal-invasive Eingriffe werden oft ambulant durchgeführt, sodass Sie noch am selben Tag nach Hause können. Bei stationären Eingriffen beträgt der Aufenthalt in der Regel 1 bis 3 Tage.