Dickdarm- und Mastdarmkrebs

Darmkrebs: Vorsorge und Therapie bei Dickdarm-und Mastdarmkrebs in München

Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebsart bei beiden Geschlechtern. Wir bei Viszera München sind gerne im Rahmen einer Darmkrebsvorsorge für Sie da und stehen Ihnen auch bei der Therapie von Dickdarm- oder Mastdarmkrebs zur Seite. Magen-Darm-Chirurgie gehört zu unseren Schwerpunkten, weshalb wir auch schwierige Eingriffe durchführen.

Inhalt:

Warum zu uns?

  • Erfahrung seit 1988: Dr. Merkle ist ärztlicher Leiter des Viszera Chirurgie Zentrums München und seit 31 Jahren als Arzt tätig.
  • Schwerpunkt Magen-Darm-Chirurgie: Dr. Merkle führt auch schwierige Operationen im Magen-Darm-Trakt durch, gerne minimalinvasiv, also mit möglichst kleinen Schnitten. Auch mit der Gallenblasenentfernung hat er viel Erfahrung.
  • Operation auf Klinikniveau: Viszera München führt Gallenblasenentfernungen in Kliniken mit modernen Operationssälen durch.

Sie möchten zur Darmkrebsvorsorge oder zur Behandlung in unsere Münchner Praxis kommen?

Gerne beantworten unsere Ärzte vor Ort all Ihre Fragen um das Thema Krebsvorsorge. Vereinbaren Sie Ihren Termin bei Viszera München in der Arabellaklinik.

Was ist Darmkrebs?

Jährlich erkranken in Deutschland etwa 68.000 Frauen und Männer an Darmkrebs. Männer durchschnittlich mit 69 Jahren, Frauen mit 75 Jahren.

Als Darmkrebs bezeichnet man bösartige Wucherungen der Schleimhaut des Dickdarms (Kolonkarzinom) und des Mastdarms (Rektumkarzinom). Der absteigende Dickdarm (Colon descendens) zieht auf der linken Seite nach unten, bildet eine S-förmige Schlinge (Colon sigmoideum oder Sigma) und mündet am Beckeneingang in den Mastdarm (Rectum). Als Kolonkarzinom bezeichnet man bösartige Wucherungen der Schleimhaut des Dickdarms oberhalb des Mastdarms. Tumore darunter werden als Rektumkarzinom bezeichnet. Zusammenfassend nennt man diese Erkrankungen kolorektale Karzinome.

Darmkrebs kann grundsätzlich in allen Abschnitten des Dickdarms entstehen, kommt aber am häufigsten in den unteren Abschnitten des Dickdarms vor, den unteren 30 bis 40 Zentimetern. Bei einem Darmkrebs-Screening können bereits harmlose Vorstufen erkannt werden.

So läuft die Darmkrebsvorsorge ab

Die Erfolgsaussichten der Behandlung sind umso größer, je früher die Krankheit erkannt wird. Die Teilnahme an Darmkrebs-Früherkennungsmaßnahmenwird daher dringend empfohlen. Ab dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko für altersbedingten Darmkrebs an.

Zum gesetzlichen Früherkennungsprogramm gehören in Deutschland für Männer und Frauen ab dem 50. Lebensjahr der Test auf verstecktes Blut im Stuhl (Okkultbluttest) und die Austastung des Mastdarms mit dem Finger einmal jährlich. Anhand der Tastuntersuchung können bereits ein Viertel aller Mastdarmtumore entdeckt werden. Die Krankenkassen kommen für die Kosten auf.

Ab dem 55. Lebensjahr bezahlen die Krankenkassen eine Darmspiegelung zur Vorsorge. Sie ist noch zuverlässiger als der Stuhltest. Außerdem können Krebsvorstufen sofort entfernt werden. Wenn der Befund unauffällig ist, müssen Sie die Darmspiegelung erst nach zehn Jahren wiederholen. Bei rund jedem zweiten Patienten wird nichts entdeckt, bei 0,9 Prozent Darmkrebs und bei allen anderen meist harmlose Vorstufen oder Nebenbefunde wie Darmentzündungen. Da sich auch aus zunächst harmlosen Vorstufen Tumorzellen entwickeln können, ist eine frühzeitige Entfernung sehr wichtig.

Ablauf der Vorsorge-Darmspiegelung bei Viszera München:

Vorbereitung:

Verzichten Sie 3-4 Tage vor der Darmspiegelung auf Lebensmittel, die Körner enthalten. Am Tag davor verzichten Sie außerdem auf ballaststoffreiche Nahrungsmittel. Weißbrot, Joghurt und klare Gemüsebrühe sind in Ordnung. Ab nachmittags sind nur noch klare Brühe und Getränke erlaubt. Jetzt nehmen Sie außerdem die Abführlösung zu sich, die wir Ihnen verordnet haben.

Am Tag der Darmspiegelung:

Jetzt ist nur noch Trinken erlaubt. Auf Wunsch erhalten Sie direkt vor der Darmspiegelung eine Beruhigungsspritze, damit Sie von dem Eingriff nichts mitbekommen.

Der Eingriff:

Wir führen ein hochauflösendes Videoendoskop über den After in den Dickdarm ein, um dort nach Tumoren und Polypen zu suchen. Im Rahmen der Untersuchung können Gewebeproben entnommen und Polypen entfernt und anschließend feingeweblich untersucht werden. Die meisten Patienten, die keine Beruhigungsspritze erhalten haben und wach sind, beschreiben die Darmspiegelung zwar als unangenehm, aber nicht als schmerzhaft. Mögliche Nebenwirkungen sind Krämpfe oder Übelkeit, ernste Komplikationen treten nur bei 1-2 % der Fälle auf. Der Eingriff dauert etwa 15 bis 45 Minuten.

Nach der Darmspiegelung:

Nach dem Eingriff dürfen Sie in der Regel sofort wieder etwas essen, wenn Sie möchten.

Wenn sich bei der Darmspiegelung Hinweise auf Darmkrebs ergeben, führen wir in unserer Praxis in München weitere Untersuchungen durch. Dabei wird auch die genaue Lokalisation des Tumors bestimmt. Weiterführende Untersuchungen wie die Sonographie, Endosonographie (Ultraschall vom Darminneren aus), eine Computertomographie oder eine MRT (Kernspintomographie) des Beckens dienen dazu, die Ausdehnung der Darmkrebszellen und Tochtergeschwulste (Metastasen) abzuklären. Menschen mit einem familiären Darmkrebsrisiko müssen speziell betreut werden. Hier sind frühere und häufigere Darmkrebs- Vorsorgemaßnahmen indiziert.

Ein erhöhtes Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, haben Menschen mit

  • bestimmten Darmpolypen
  • Familienangehörigen mit Darmkrebs oder Darmpolypen
  • chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
  • ungünstigen Lebensgewohnheiten wie fett- und fleischreiche Ernährung mit wenig Ballaststoffen, Rauchen, Alkoholkonsum, mangelnde Bewegung und Übergewicht

Erfahrungen unserer Patienten

Ich bin absolut zufrieden. Leider gibt es in meiner Familie viele Fälle von Darmkrebs. Also war ich, obwohl ich erst Anfang 30 bin, sehr beunruhigt. Ich hatte aber immer zuviel Angst vor der Untersuchung. Als ich aber schon bei dem ersten Beratungstermin war, fühlte ich mich gut und professionell aufgehoben. Natürlich war noch etwas Angst vor der Untersuchung da, aber auch an diesem Tag nahm sich Frau Dr. Blaumeiser Zeit und nahm mir jegliche Angst. Das ganze Team war sehr nett. Ich war sehr zufrieden

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Quelle: Jameda

Behandlungskonzept bei Dickdarmkrebs

Die Behandlung des Kolonkarzinoms erfolgt heute interdisziplinär oder multimodal, das heißt, Spezialisten verschiedener Fachrichtungen bekämpfen den Tumor mit unterschiedlichen Therapien. Beim Dickdarmkrebs kann z.B. nach der operativen Entfernung eine Chemotherapie etwa in Tablettenform erforderlich sein. Wenn Lymphknotenmetastasen (tumorbefallene Lymphknoten) in der Umgebung des Darmes vorhanden sind, werden sie entfernt. Danach ist eine Chemotherapie notwendig.

Durch die operative Entfernung des betroffenen Darmabschnittes mit dem Primärtumor und seiner Lymphknoten kann ein drohender Darmverschluss oder andere Komplikationen wie Blutung oder Darmdurchbruch behoben oder verhindert werden.

Die Größe des zu entfernenden Darmabschnitts hängt von der Durchblutung und dem damit zusammenhängenden Lymphabflussgebiet ab. Aus funktioneller Sicht stellt die Entfernung von 30 – 60 cm Dickdarm kein Problem dar. Der restliche Darm gewöhnt sich sehr rasch an die neue, verkürzte Situation und übernimmt die Aufgaben des fehlenden Teils. In extremen Situationen lässt sich sogar der gesamte Dickdarm entfernen und der Patient kann, allerdings jetzt mit einigen technischen Tricks, immer noch ein normales Leben führen. Ein dauerhafter künstlicher Darmausgang ist heute dank moderner Operationsverfahren in den meisten Fällen nicht notwendig.

Therapiemöglichkeiten des Mastdarmkrebses

Der sogenannte Enddarm (Rektum) ist der letzte Abschnitt des Darmes (ca. 15cm) vor dem Schließmuskel. Im Wesentlichen dient das Rektum als Stuhlreservoir, an dessen Ende der Schließmuskelapparat (Anus) sitzt. Sphinkter und Rektum ermöglichen die kontrollierte Entleerung des Darms bzw. das Zurückhalten des Stuhls. Der Enddarmkrebs (Rektumkarzinom) ist mit einem Anteil von etwa 60 % der häufigste Subtyp aller kolorektalen Karzinome.

Beim Mastdarmkrebs achten wir in unserer Praxis in München auf die Bekämpfung des Tumors und auf die Erhaltung der Stuhlkontinenz und damit der Lebensqualität. Daher steht das interdisziplinäre, multimodale Behandlungskonzept besonders im Vordergrund. Es richtet sich individuell nach der Größe und der Lokalisation des Tumors und eventuellen Metastasen. Je nach Ausganssituation kommt eineOperation in Kombination mit Strahlentherapie und/oder Chemotherapie infrage.

In zunehmenden Maß werden heute größere Tumore in den unteren zwei Drittels des Mastdarms vor der geplanten Operation einer Radiochemotherapie unterzogen. Ziel ist es, diese Karzinome, die rein chirurgisch nicht sicher vollständig therapiert werden können, durch die Vorbehandlung deutlich zu verkleinern und somit eine vollständige Entfernung zu ermöglichen. Diese Vorbehandlung dauert in der Regel 5 Wochen. Danach folgt eine Regenerationsphase für das gesunde Gewebe von ca. 4 Wochen bis zur Operation.

Vor der Operation wird ein erneutes Staging (Computertomographie und Darmspiegelung) durchgeführt. In den meisten Fällen zeigt sich wie geplant eine deutliche Verkleinerung des Tumors (Downstaging). So wird der geplante Eingriff meist erheblich erleichtert, die Funktion des Schließmuskels kann erhalten werden und Prognose sowie postoperative Lebensqualität des Patienten verbessert.

Die Erhaltung des Schließmuskels und einer normalen Stuhlentleerung ist Ziel unserer engagierten Rektum-Chirurgen von Viszera München. Dies ist mittlerweile bei über 90% aller Patienten mit Enddarmkrebs möglich. Entsprechende Sicherheitsabstände zum Tumor müssen streng eingehalten werden, um eine komplette Entfernung zu gewährleisten und ein Lokalrezidiv zu verhindern. Dies wird durch verschiedene Techniken möglich, die wir Ihnen im Folgenden kurz erläutern. Welche Methode im Einzelnen angewendet wird, muss individuell entschieden werden

Lokale Entfernung des Mastdarmkrebses

Nur bei sehr früh entdecktem Mastdarmkrebs geringer Ausdehnung ist eine alleinige Tumorresektion ohne Entfernung des betroffenen Darmabschnittes mit einem gleich guten Behandlungsergebnis wie nach einer ausgedehnten Resektion möglich. Der Nachteil bei dieser Darmkrebs-OP ist, dass dabei keine Lymphknoten mit entfernt werden können und somit eine Ausdehnung des Tumors in die Lymphknoten nicht festgestellt werden kann.

Mesorectale Entfernung (TME)

Die häufigsten schwerwiegenden Folgen nach der Entfernung des Mastdarms sind der Verlust der Sexualfunktion und Blasenstörungen aufgrund einer Schädigung von Nervenbahnen. Insbesondere die Sexualfunktion des Mannes wurde bei früheren Operationstechniken häufig ausgeschalten. Heute kann eine Nervenverletzung in der Regel vermieden werden. Dies ist vor allem dem englischen Chirurgen Bill Heald zu verdanken, der eine neue, anatomiegerechte Operationstechnik entwickelte: Die TME (total mesorectal excision).

Durch die komplette Entfernung des sogenannten „Mesorektums“ (im Mesorektum verlaufen die Blut-und Lymphbahnen des Rektums) bis auf den Beckenboden werden bei dieser Technik auch alle Lymphknotenmetastasen systematisch mit entfernt. Somit ist es Heald nicht nur gelungen, die funktionellen Ergebnisse der Rektumchirurgie (Sexual-und Blasenfunktion) zu verbessern, sondern auch gleichzeitig die Radikalität zu erhöhen. Die von Heald erzielten Lokalrezidivraten beim Rektumkarzinom liegen mit 2,7% weit unter den besten mit herkömmlicher Technik erzielten Ergebnissen (8-15%). Wir führen die Technik nach Heald seit Jahren standardmäßig durch.

Tiefe Anastomosentechniken

Ganz entscheidend zur Erhaltung des Schließmuskels hat die Entwicklung neuer und besserer Anastomosentechniken beigetragen. „Anastomosieren“ bedeutet das Wieder-Zusammenfügen der Darmabschnitte nach Durchtrennung wegen Tumorentfernung. Mithilfe von Staplern (Klammernahtgeräten), aber auch von weiterentwickelten Handnahttechniken, lassen sich heutzutage selbst tief im kleinen Becken gelegene Anastomosen mit vertretbarem Risiko durchführen. Die Kontinenz kann somit erhalten werden. Ein Nachteil bei tiefen Anastomosen-Techniken kann in Einzelfällen sein, dass die funktionellen Ergebnisse durch vermehrte Stuhlfrequenz, häufigen Stuhldrang oder partielle Inkontinenz getrübt werden. Im Rahmen der Wiederherstellung der Stuhlpassage bei sehr tiefen Anastomosen wird daher heutzutage häufig ein Neorektum (Ersatzenddarm) mit Reservoirfunktion angelegt.

Vorübergehender künstlicher Ausgang

Bei Mastdarmkreb sim unteren Bereich legt man heute praktisch immer einen vorübergehenden künstlichen Ausgang (Ileostoma), um die Abheilung der Darmnaht nicht zu gefährden. Dies ist ein wichtiger Schritt im Heilungsprozess: Zum einen aufgrund der besonderen Durchblutungssituation des Darmes, zum anderen wegen der potentiellen Gewebsschädigung durch die Vorbehandlung. Die temporäre Anlage eines Ileostomas ist in allen internationalen Zentren Standard. Verzichtet der Operateur darauf, so riskiert er eine Heilungsstörung oder Leckage der Darmnaht (Anastomoseninsuffizienz). Die Folge davon wäre ein Stuhlaustritt ins Becken, was eine heftige, schmerzhafte lebensbedrohliche Entzündung verursacht. Durch eine solche Entzündung wird auch das funktionelle Spätergebnis ganz erheblich negativ beeinflusst.

Daher legt man heute fast immer einen sogenannten Schutzausgang an, der – je nach Situation – nach 4-6 Wochen wieder zurückverlegt wird.

Häufige Fragen zu Dickdarm-und Mastdarmkrebs